Alles verändert sich...

und nicht alles zum Positiven. Unser Lieblingsplatz an der Küste zum Beispiel.

Der Strand von Penimbangan, oder auf indonesisch "Pantai Penimbangan" der von den Einheimischen, die bei allem und jedem den Hang zum Abkürzen haben, einfach PP genannt wird, beherbergt eine Vielzahl von kleinen Kiosken, die hier Warungs heißen.

Dort trifft sich allabendlich die heranwachsende Jugend. Zu balinesischen Taschengeldpreisen gibt es hier kleine Snacks und Getränke. Es ist ein schöner Ort, wenn es auch kein richtiger Strand ist. Eine Kaimauer trennt hier Land und Ozean. Und ein wenig schmutzig ist es zugegebenermaßen auch immer.

Aber es ist einer der wenigen Orte, wo Jugendliche sich "einfach so" zusammensetzen können. Bisher sah es dort meistenteils so aus:

Das Bild stammt von "unserem" Treffpunkt, Warung Toyot, der zugleich scherzhaft unser "zeitweiliges Büro" genannt wird.

Es ist schon ein paar Jahre alt. Man kann aber gut sehen, dass die Sonnenschirme bereits leicht lädiert sind. Nun heilt die Zeit zwar alle Wunden - bei Sonnenschirmen trifft diese Weisheit jedoch in keinster Weise zu. Für uns Europäer kein Problem: wenn ein Schirm kaputt oder unansehnlich ist, besorgt man eben einen neuen. Ganz anders hier.

Die Schirme wurden von einer Firma, die Tee in Flaschen anbietet, zur Verfügung gestellt. Von dort gibt es aber keine mehr. Und andere Quellen waren nicht aufzutun. Deswegen werden Zug um Zug an vielen Warungs die Schirme gegen Bambusgerüste mit Plastikplanen ausgetauscht.

Improvisation ist eben alles. Dass dadurch der Treffpunkt der Jugendlichen ein leicht Slum-ähnliches Aussehen annimmt, und zugleich die Aussicht hinaus auf die See verbaut wird, wird hingenommen. Ich finde diese Veränderung zum Schlechten aber sehr schade.